Diversitätsaspekte in der Nachwuchsförderung

Zeitraum der Zusammenarbeit: 2019 bis 2023

Die AG hat ihre Ergebnisse in der UniWiND-Publikation Band 14 veröffentlicht. Mehr Informationen.

Inhalte und Ziele

Nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Universitäten werden heterogener. Die Bedingungen an der Universität sind nach wie vor nicht für alle gleich und auch nicht für alle gleich gut geeignet. Die meritokratische Annahme, dass im Studium und beim Berufsverlauf nur nach Leistung bewertet werde, ist fragwürdig, da Leistung unterschiedlich definiert werden kann und bspw. soziales und kulturelles Kapital immer in die Bewertung hineinspielen. Unterschiedliche Menschen benötigen daher jeweils angepasste Maßnahmen, um gesetzte Ziele zu erreichen. Das gilt auch in der Förderung und Begleitung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Ein wesentliches Kennzeichen von Chancengleichheit und diversitätskompetenter Nachwuchsförderung ist es, die unterschiedlichen Vorerfahrungen und Wege des Lernens wertzuschätzen und mit Blick auf das Vorhaben der Promotion (bzw. Habilitation) und des anschließenden Übergangs in den Beruf zu unterstützen, statt sie als Abweichung auszugrenzen. Darüber hinaus bedeutet Diversität immer auch eine Vielfalt an Perspektiven, von der die wissenschaftliche Erkenntnisfähigkeit letztlich profitiert: Herkunft, Geschlecht, Rahmenbedingungen u.v.a.m. beeinflussen Sichtweisen und führen zu unterschiedlichen Ideen und Lösungsansätzen bei Fragen von wissenschaftlicher und gesamtgesellschaftlicher Relevanz (DFG 2017). Auch deshalb besteht Bedarf an angepassten Konzepten für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Erfahrungen und Intentionen in der Wissenschaft.

Folgende Fragen sollen in der AG diskutiert werden:

  • Welche Konzepte sind geeignet für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses?
  • Welche Diversitätsdimensionen sollten einbezogen werden?
  • Wo sind zielgruppenspezifische Maßnahmen notwendig, wo übergreifende?
  • Welche Zugangsprozesse sollten transparenter sein, um Ausschlüsse zu vermeiden?


Auf Basis einer Bestandsaufnahme durch den Austausch in der AG und einer Umfrage unter den Mitgliedsuniversitäten sollen Handlungsempfehlungen formuliert werden.

Koordination

Dr. Britta Korkowsky, Georg-August-Universität Göttingen (britta.korkowsky@uni-goettingen.de)

Dr. Jana Bauer, Universität zu Köln (Jana.Bauer@uni-koeln.de)